USA
Die USA sind ein relativ junger Staat. Noch keine 250 Jahre existiert dieser Staat und ist seit fast 100 Jahren die führende Weltmacht. Die USA wurden am 4.7.1776 gegründet durch die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia. 13 Kolonien rissen sich los von England, um als ein unabhängiger Staat zu existieren. Der englische Einfluß blieb stark, nicht zuletzt durch die Sprache. Den größten Bevölkerungsanteil stellen Deutschstämmige, zumal die meisten Einwanderer aus Deutschland kamen. Gibt es Affinitäten zwischen der heutigen Position der USA und der politisch etablierten Willensbildung im deutschen Sprachraum vor Jahrhunderten? Werden ähnliche Funktionen, zeitversetzt mit entsprechend modifizierter Ausprägung, wahrgenommen? Amerika war über Jahrhunderte das Auffangbecken für Menschen aus Europa, die um ihres Glaubens willen verfolgt wurden. Begonnen hat dies mit den Pilgervätern aus England und fand seine Fortsetzung durch Täufer, Mennoniten, Pietisten und andere. Diese Christen sind das zentrale Element der amerikanischen Gesellschaft und sind der dominante Faktor der amerikanischen Politik. Dieser Einfluß ist weit stärker als der Einfluß durch die Freimaurerei, obwohl es in den USA ca. 4 Mio Freimaurer gibt, die teilweise wichtige gesellschaftliche Positionen innehaben. Auch hohe politische Ämter werden von Freimaurern eingenommen. Der erste Präsident George Washington war Freimaurer, wie auch zahlreiche weitere Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung. Viele der nachfolgenden Präsidenten waren Freimaurer. Gleichwohl geht der dominante Einfluß in Amerika von den Christen aus, die ganz wesentlich die Gesellschaft geprägt haben und zwar schon vor Gründung des neuen Staates.
Seit fast 100 Jahren sind die USA die Weltmacht Nummer eins. An den USA kam seit dieser Zeit im weltpolitischen Geschehen kaum ein Staat vorbei. Schon Lenin erkannte, dass die Weltrevolution an den USA scheitern würde, weshalb er die Strategie der Einkreisung der USA entwickelte, um das Land zu schädigen und dadurch dessen Macht zu brechen. Im Kalten Krieg ist die Sowjetunion an den USA gescheitert. Der Islam sieht heute in den USA einen seiner Hauptgegner, der seinem Expansionsdrang im Wege steht. Auch China wird durch Amerika aufgehalten.
Von vielen Nationen und deren Bevölkerung wird dies nicht verstanden. Im Gegenteil, Amerika wird kritisiert und verunglimpft. Andererseits wird jedoch im persönlichen Bereich der amerikanische Lebensstil nachgeahmt und gilt weltweit als besonders attraktiv und anziehend. In der westlichen Welt wird vielfach nicht erkannt, dass Amerika einen Schutzschild für freiheitliche Länder darstellt. Allerdings kann nicht verschwiegen werden, dass Amerika seine wirtschaftlichen Interessen massiv verfolgt und politisch nicht immer glücklich agiert. Gleichwohl verkörperte Amerika in den vergangenen Jahrzehnten bis heute Freiheit für die Völker. Ob sich dies in Zukunft ins Gegenteil verkehrt, muß abgewartet werden. Es ist nicht als selbstverständlich zu erachten, dass die Politik der vergangenen 100 Jahre ihre Fortsetzung in den vielleicht nächsten 100 Jahren findet. Es gibt keine Garantie, dass die USA ihre positive weltpolitische Rolle beibehalten werden oder weiterführen können.
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