Krieg in Israel vor 1100 Jahren
Der israelische Heerführer Barak kämpfte gegen den kanaanäischen Feldhauptmann Sisera. Richter 4,6: Und sie (Debora) sandte hin und ließ rufen Barak und ließ ihm sagen: Hat dir nicht der HERR, der Gott Israels, geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm 10.000 Mann mit dir von Naphtali und Sebulon? Ich (Gott) aber will Sisera, den Feldhauptmann Jabins dir zuführen an den Bach Kischon mit seinen Wagen und mit seinem Heer und will ihn in deine Hände geben. Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir ziehst, so will ich ziehen. Sie sprach: ich will mit dir ziehen.
Und der HERR erschreckte den Sisera samt seinen Wagen und dem ganzen Heer vor der Schärfe von Baraks Schwert. So dass Sisera von seinem Wagen sprang und floh. Und Siseras ganzes Heer fiel durch die Schärfe des Schwerts, so dass auch nicht einer übrig blieb.
Nach dem Sieg sangen sie: Lobt den HERRN, dass man sich in Israel zum Kampf rüstete und das Volk dazu willig gewesen ist. Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel des HERRN, fluchet, fluchet ihren Bürgern, dass sie nicht kamen, dem HERRN zu Hilfe, zu Hilfe dem HERRN unter den Helden. Gepriesen sei unter den Frauen Jael. Sie griff mit ihrer Hand den Pflock und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer und zerschlug Siseras Haupt. So sollen umkommen HERR alle deine Feinde.
Und das Land hatte Ruhe 40 Jahre.
Hier beschreibt die Bibel einen Krieg, wie er sich vor mehr als 3000 Jahren abgespielt hat. In eine “moderne” Bibellehre, die vom Humanismus durchtränkt ist, würde diese Botschaft nicht passen.
Kreuzzüge
Die Kreuzzüge waren katastrophal. Auslöser war religiöse Manipulation.
Im Jahr 1095 gab es den Aufruf des Papstes: “Wehe uns, wenn wir stille sitzen und ruhig zuschauen der Schmach der Stadt Gottes (Jerusalem). Darum auf, waffnet euch zum Kampf gegen die Ungläubigen. Im Namen des barmherzigen Gottes und der Apostel Petrus und Paulus verkündigen wir allen, welche die Waffen gegen die Ungläubigen ergreifen, vollkommenen Erlaß ihrer Sündenstrafen. Denen, die im heiligen Streit fallen werden, verheißen wir den Lohn ewigen Lebens...” Die Zuhörer riefen, laut Überlieferung, voll Begeisterung: “Gott will es.”
Scharen von Menschen machten sich auf den Weg. Sie kamen jedoch nicht weit. Als sie in Ugarn zu plündern begannen, da sie nichts mehr zu essen hatten, wurden sie dort aufgerieben. In der Folge kam es zum Kreuzzug der Ritter, welcher Jerusalem erreichte und dort ein Blutbad anrichtete. Weitere Kreuzzüge folgten. Die Kreuzzüge waren religiös inszeniert, vielleicht von manchem auch gut gemeint, aber doch sehr verkehrt und falsch inspiriert.
Türkenkriege
Im Jahr 1683 kam es zur Schlacht am Kahlen Berg bei Wien. 200.000 türkische Soldaten wurden von einem relativ kleinen Heer aus Deutschen und Polen besiegt.
Dieser Sieg war sicherlich ein Geschenk Gottes an das Abendland. Er bewahrte die Nationen vor Islamisierungsversuchen. Nachdem der islamische Vorstoß von Westen auf das Abendland im Jahr 732 von Karl Martell gestoppt worden war, versuchten sie es nun von Osten her. Nach wochenlanger Belagerung Wiens kam das Entsatzheer und schlug das osmanische Heer und bewahrte so das Abendland vor einer Islamisierung.
Auch die nachfolgenden Krieg zur weiteren Zurückdrängung der Türken vom Balkan sind sinnvolle Kriege mit positiven Auswirkungen gewesen. Prinz Eugen tat sich hier bei der Eroberung Belgrads hervor, indem er mit einem zahlenmäßig kleinen Heer eine türkische Übermacht besiegte. Besungen wird dieser Sieg in dem Lied vom Edlen Ritter: ”Er ließ schlagen einen Brucken, dass man kund hinüberrucken, mit der Armee wohl vor die Stadt...” Diese Siege waren Grundlage für die jahrhundertelange, herausragende Stellung der Habsburger und garantierten Österreich-Ungarn trotz mancher politischer Fehlleistungen eine langdauernde Machtstellung im abendländischen Kräftespiel.
Der Dreißigjährige Krieg
Der Dreißigjährige Krieg war ein Religionskrieg im klassischen Sinne, jedoch spielten politische Einflüsse als solche eine ebenso bedeutende Rolle. Die Auswirkungen dieses Kriegen zwischen Katholiken und Protestanten waren für Deutschland schrecklich. In manchen Gebieten wurde die Bevölkerung um mehr als 50 % dezimiert. Ein Beispiel dafür, wozu blinder religiöser Fanatismus führt. Gleichzeitig war bei diesem Krieg jede Religionsseite froh über jegliche Unterstützung, die zu bekommen war. Für die protestantische Seite war Gustav Adolf der Helfer, der die Protestanten vom Untergang rettete. So unsinnig und ungöttlich dieser Krieg als solcher war, so empfanden die Protestanten das Eingreifen der Schweden als Handeln Gottes, was es in gewissem Sinne auch war. Auch hier zeigt sich, dass die Beurteilung eines Krieges nicht losgelöst von den Umständen erfolgen kann.
Der Erste Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg war ein völlig überflüssiger und unnötiger Krieg. Triebfeder war der überzogene Nationalismus, dem die Völker damals anheimgefallen waren. Besonders zwischen Deutschland und Frankreich war die Stimmung angeheizt. Frankreich ware seit 1871 vom Gedanken der Revanche beseelt. Auslöser für den Krieg war das Attentat auf den öster- reichischen Thron- folger, der die bereits aufgeputschte Situation zum Überlaufen brachte. Der Nährboden war die allgemeine Kriegsbegeisterung, den Krieg hielt man für den Vater aller Dinge. Im Hintergrund operierten bei diesem Attentat in Sarajewo Geheimbünde und in der geistlichen Welt Dämonen.
Der Zweite Weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg war der bisher größte Krieg. Dieser Krieg kam nach satanischen Plänen zu Stande, inszeniert vom dämonisch inspirierten Vasallen A. Hitler. Dabei klappte das Zusammenspiel mit Stalin als dem “Zwillingsbruder” Hitlers hervorragend. Man denke nur an den Vertrag zwischen Hitler und Stalin der Polen zu ihrer Beute werden ließ, das Risiko beim Krieg gegen Polen minimierte und damit zum Beginn des Weltkrieges wesentlich beitrug. Das Ergebnis des unguten Zusammenspiels war ein ungeheures Blutbad. Der Zweite Weltkrieg war ein absolut negativer und böser Krieg.
Der israelische Sechstage-Krieg
Der Sechstage-Krieg war ein Krieg, der von göttlichen Wundern gekennzeichnet war. Israel konnte eine feindliche Übermacht völlig besiegen. Es konnte sich aus der Umklammerung befreien, biblisches Land erobern, darunter Jerusalem, was von großer heilsgeschichtlicher Bedeutung ist. Der Sechstage-Krieg ist ein Krieg, der positiv zu sehen ist. Es war ein Angriffskrieg, jedoch ein Präventivkrieg, ein Krieg der vielleicht einem anderen zuvorkam, auf jeden Fall ein Krieg, der begonnen wurde, weil Israel bedroht und unter Druck gesetzt worden war.
Der Sechstage-Krieg war ein legitimer Krieg.
Der Irak-Krieg
Nach einem langen Vorspann mit halbherzigen, nicht im realistischen Versuchen, den Krieg zu vermeiden, war der Krieg - einmal in Gang gekommen - relativ schnell vorbei. Die Befürchtungen eines langanhaltenden sehr blutigen Krieges mit Einsatz von biologischen und chemischen Waffen trafen nicht ein. Das irakische Regime brach unter dem militärischen Druck der USA sehr schnell zusammen.
Auch nach Beendigung der Kampfhandlungen steht die Frage im Raum: War der Krieg nötig, hätte es eine andere Lösung gegeben.
Dies läßt sich eindeutig beantworten. Da Saddam Hussein sich geradezu als verstockt erwies, war er nicht bereit, auf Lösungsvorschläge einzugehen. Ohne Krieg wäre sein Regime nicht gekippt. Obwohl bisher keine Massenvernichtungswaffen gefunden wurden, war er doch gefährlich, da er den Willen, das Geld und das Know how zur Produktion dieser Waffen hatte und gleichzeitig aber keine Skrupel hatte, diese einzusetzen. An dieser Feststellung kommt man auch angesichts der nunmehrigen Problematik im Irak nicht vorbei. Es ist fraglich, ob die Arbeit der Inspektoren dauerhaft Erfolg hätte haben können. Ohnehin wäre es erforderlich gewesen parallel zur Arbeit der Inspektoren, eine große militärische Streitmacht zu jederzeitigem Eingreifen bereit stehen zu lassen. Und doch mußte man von Bush den Eindruck gewinnen, dass er den Krieg gewollt hatte. Man vermißt bei Bush das Ringen um eine Alternative zum Krieg, selbst wenn deren Erfolg von vornherein als sehr unwahrscheinlich anzusehen war. Ob hier staatsmännische Weitsicht oder familiäre Verpflichtung (das unvollendete Werk des Vaters Bush bringt der Sohn zu Ende) ausschlaggebend waren, mag dahingestellt sein. Man konnte stellenweise den Eindruck gewinnen, dass Bush sich darum bemühte, dass doch hoffentlich nicht irgend jemand noch seinen Plan zum Krieg vermasseln würde.
Der preußische Soldaten-König Friedrich Wilhelm I ermahnte seinen Nachfolger und beschwor ihn, keinen ungerechten Krieg anzufangen und sagte: du mußt für alles unrechtmäßig vergossene Blut, das du vergießen läßt vor Gott Rechenschaft ablegen. Das ist eine harte Sache. Ob Bush diese Aussage des preußischen Königs kennt?
Bei aller berechtigten Kritik am Irak-Krieg muss man sich dessen bewußt sein, dass eine Beurteilung im Nachhinein meistens ungleich leichter ist als in der zugespitzten Situation. Bush selbst scheint im Verbund mit der amerikanischen Administration aus der Erfahrung gelernt zu haben. Ob er dabei immer die richtigen Schlüsse zieht, ist eine andere Frage. Die Lektion des Irak-Kriegs scheint ihn von einer Intervention im Iran abzuhalten. Ob die richtig oder falsch ist, lässt sich momentan schwer beantworten. Es wäre 1936 für die Westmächte richtig gewesen zu intervenieren, als Deutschland das Rheinland besetzte. Für diese versäumte Gelegenheit musst ein hoher Preis entrichtet werden. Vielleicht muss eines Tages auch ein hoher Preis entrichtet werden, wenn der Iran die Bombe hat und die halbe Welt ins Unglück stürzt. Je länger man wartet, um so höher wird der Preis.
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