Religion

Religion

Gott wird vom Westen in seiner Botschaft an die Welt nicht verkündigt und deshalb ist der Westen in der allgemeinen weltpolitischen Auseinandersetzung in Gefahr, in die Defensive zu geraten.

Statt dessen verkündigt der Westen Prinzipien und Lebensgestaltungsformen. Da der Mensch jedoch in der Tiefe seiner Persönlichkeit Ewiges will, kann das Angebot des Westens nach einer nur irdisch ausgerichteten Lebensgestaltung - und für danach nichts - keine attraktive Botschaft sein. Wer nur Irdisches und Materielles verkündigt, wer nur Wohlstand und Demokratie anbietet, der ist auf der Verliererstraße.
Der Mensch will Ewigkeit, tiefe, tiefe Ewigkeit, wie Nietzsche sagte.
Hier schweigt der Westen, er weiß nichts, ist ratlos und reagiert mit Unverständnis.   Dies zeigt sich beispielsweise daran, wie konsterniert westliche Politiker vor der Herausforderung durch Selbstmordattentäter dastehen, denen für ihre Untat das Paradies suggeriert wird. Für jeden Menschen ist es attraktiver, für ewige Zeit ein gutes Leben zu haben, anstatt für eine nur kurze irdische Zeitspanne im materiellen Wohlstand zu leben.
Diese Denkweise ist den etablierten Kreisen im Westen nicht zugänglich. Daher tut man sich schwer, in der aktuellen weltpolitischen Auseinandersetzung echte Antworten zu geben und die Führung zu behaupten.
Noch hat der Westen kraft seiner überlegenen Technologie, seiner militärischen Stärke und auf Grund seiner finanziellen Ressourcen die Vormachtstellung inne - in der Hauptfrage aber, nämlich bei der Frage nach dem Lebenssinn, hat er nichts zu bieten, bei dieser Frage steigt die westliche Philosophie aus. Dabei mußte der Westen und insbesondere mussten die Medien, die die westliche Lebensauffassung propagieren, zur Kenntnis nehmen, dass man von der Entwicklung überrollt wurde. Auch wenn man sich noch kopfschüttelnd dagegen stellen will, so wurde man von der Realität längst eingeholt. Daher wurde Religion in den letzten Jahrzehnten zu einem nunmehr notgedrungen auch publizierten Thema in den Massenmedien. Religion war schon immer ein Thema. Im Westen herrschte jedoch seit der Epoche der Aufklärung die Tendenz vor, die Religion immer mehr zum unbedeutenden Faktor des politischen und gesellschaftlichen Lebens zu machen und wenn überhaupt, dann könnte Religion allenfalls noch ein Thema im persönlichen Lebensbereich sein. Dabei wollte man vor allem das Christentum vergessen machen. Dieser Ansatz erweist sich zunehmend als Holzweg. Gleichwohl konnte sich der Westen beziehungsweise der Personenkreis der in der gesellschaftspolitischen Szene des Westen den Ton angibt, sich noch nicht auf diese, für sie neue Situation einstellen - dies obwohl die Frage nach der Religion uralt ist.

Der Westen propagiert in der weltpolitischen Auseinandersetzung überhaupt nicht den Glauben an Gott. Zwar ist die Basis des Westens der Glaube an Gott (den Gott der Bibel), dieser wird jedoch fast krampfhaft und penetrant verleugnet. Die Frage nach Gott scheint etablierten Kreisen des Westens fast peinlich zu sein. Man schämt sich geradezu oder man ist vehement gegen den Glauben an Gott. Die Diskussion über die Aufnahme des Gottesbezugs in die EU-Verfassung ist ein deutliches Beispiel.  Die aufklärerische Lebensauffassung, wonach Religion keine Bedeutung haben soll, dominiert. Dabei wird sogar nicht davor zurückgescheut Kommunismusparolen zu zitieren, wonach Religion Opium für das Volk sei.

Anders der Islam. Die Vertreter des Islam propagieren den Anspruch des von ihnen verehrten “Allah”. Der Koran ist Basis für die Gestaltung des Staates, des gesellschaftlichen Lebens, der Rechtsprechung und anderer Lebensbereiche in den islamisch geprägten Ländern. Gleichzeitig dient der Koran auch zur Begründung terroristischer Aktivitäten.

Der Westen scheint noch nicht verstanden zu haben, dass zur Bekämpfung des Terrorismus, die Beschäftigung mit der religiösen Frage gehört, ja dass die religiöse Frage der Schlüssel zur Lösung des Terrorismus-Problems ist. Dabei befindet  man sich immer in der Defensive, wenn der Kontrahent etwas hat, was man selbst nicht hat, sprich die Terroristen haben eine zwar falsche, aber existente Antwort, auf die Sinnfragen des Lebens: Sie bieten ewiges Leben. Zwar ist das eine Lüge und das böse Erwachen bleibt nicht aus, aber solange Tausende der Lüge glauben, funktioniert das teuflische System.
Gerade in der Diskussion über die Bekämpfung des Terrorismus kommt der Westen meistens nicht über die alten, verstaubten Thesen hinaus, wonach der Terrorismus seine Ursache im materiellen Bereich habe, d.h. die Ursache sei fehlender Wohlstand. Stereotyp wird dieser, zwar nicht ganz falsche, aber doch in letzter Konsequenz dümmliche Ansatz wiederholt und in neuen, aber doch stets gleichen Varianten wieder aufgetischt. Etwas Falsches wird jedoch nicht wahr und auch nicht “ein wenig wahrer”, durch ständige Wiederholung.
Man verliere zunehmend die Herzen der Menschen in der islamischen Welt, ließ  BND-Chef Hanning verlauten, eine Aussage, die richtig oder falsch sein mag, die jedoch keine Antworten gibt. In der weltpolitischen Auseinandersetzung, die auch eine geistige und geistliche Auseinandersetzung ist, sind Antworten gefragt und nicht Anbiederungsversuche.
Es bedarf des Mutes zum Umdenken, um in den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts echte Antworten zu geben, Antworten, die in der Welt gehört und aufgenommen werden. Das Dilemma scheint nur eben gerade darin zu bestehen, dass der Westen keine Antwort hat.

Fakt ist, dass der Mensch  nach Übernatürlichem und Ewigem Ausschau hält. Allerdings findet gerade auf religiösem Gebiet eine ungeheure Verführung statt.
Hier muß gesagt werden, dass es sich bei dem islamisch motivierten Terror um eine furchtbare Verführung handelt.
Dabei fällt auf, dass die hochrangigen Vertreter so mancher Religion, das “Glück” als Märtyrer zu sterben gar nicht anstreben, sondern dieses anderen “gönnen”, die jedoch dafür zuvor vielfach einer Gehirnwäsche unterzogen werden müssen, vielleicht würden sie andernfalls ihr “Glück” gar nicht verstehen. Hier fällt auf, dass Jesus als Begründer des christlichen Glaubens nicht andere in den Tod schickte, sondern den eigenen Tod für andere auf sich nahm. Das ist ein diametraler Unterschied des Christentums zu den heidnischen Religionen. An dieser Stelle fand das Christentum bzw. fand Jesus unter der Riege der Religionsbegründer keinen Nachahmer und auch keinen Vorgänger.

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