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Walhalla

 

Am 18. Oktober 1842 wurde die Walhalla eröffnet. Der 18. Oktober ist ein Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig.
Die Idee für diesen Ruhmestempel hatte Prinz Ludwig a_Walhalla_1_1_[1]von Bayern schon 1807.

1814 ging der Aufruf an verschiedene Architekten, Entwürfe für den Ehrentempel vorzulegen.

Die Wahl des Platzes erfolgte erst 1827. Ausgewählt wurde in der Nähe von Regensburg eine Stelle, die sich hoch über der Donau erhebt.
Bei der Grundsteinlegung hieß es: “Nie ist allen großen Männern , die Teutschland seit zwei Jahrtausenden seiner Geschichte erzeugt hat, ein Denkmal gesetzt worden. Es blieb König Ludwig vorbehalten, der von früher Jugend an für des gemeinsamen Vaterlandes Wohl und Ehre glühte.”
Es entstand ein griechischer Tempel nach dem Vorbild des Parthenon in Athen. In den Ausmaßen etwas kleiner als das Original - wohl bewußt so gestaltet, um den entsprechenden Respekt vor dem Original zum  Ausdruck zu bringen oder vielleicht auch eine unterschwellige Angst, beruhend auf einem obskuren Glauben, die Nachbildung dürfe nicht größer werden, um keine “Nachteile” hervorzurufen - was mag die Initiatoren des Projekts alles bewegt haben an fraglichem Gedankengut - es mag dahingestellt bleiben.
Ist es nicht eine künstlerische Fehlleistung, einen griechischen Tempel auf einem Hügel oberhalb der Donau zu imitieren?
Schon von Anfang an stand der Name Walhalla fest. Walhalla entstammt der germanischen Mythologie und beschreibt demnach den Ort der germanischen Götzen und derer, die gemäß der heidnisch-gemanischen Mythologie nach dem ToWalhalla_8_1_[1]d von den Walküren dorthin verfrachtet werden.
Die Walhalla war gedacht als ein Weihetempel für verdiente Personen deutscher Sprache. Die Idee, dafür einen griechischen Tempel zu imitieren, stellt eine Synthese aus griechischem und germanisch-heidnischem Denken dar.
Tatsächlich ist die Walhalla eher eine Totenhalle, wo reichlich ungutes germanisches Gedankengut, verbunden mit griechisch- römischem Gedanken-
gut zu einem unguten   Gemisch kombiniert wird. Germanische Göttinnen verteilen Ruhmeskränze an verschiedene Personen.
Allein der Name Walhalla drückt schon die Nähe zum Germanentum aus, einer heidnischen Religion, unter welcher die Menschen, die in diesen Breitengraden seinerzeit lebten unendlich viel gelitten hatten. Erst als irische und schottische Mönche das Evangelium brachten, konnten die Menschen aufatmen.
Auch als ab 1933 dieses Gedankengut wieder auflebte, führte es zur Katastrophe und zu furchtbarem Leid für das deutsche Volk und andere Völker, insbesondere für das jüdische Volk.a_Walhalla_3[1]
Auffallend ist, dass in der gesamten Walhalla Christliches sehr unterrepräsentiert ist. Anscheinend war Gemanisch - Griechisches durchaus willkommen, nicht jedoch Christliches.
Ein Fries, angebracht an den Seitenwänden, führt im gesamten Innenraum rings um. Darauf dargestellt ist eine Mischung zwischen historischen Ereignissen und germanisch-mystischen Sagen. So thront, dargestellt auf diesem Fries,  z.B. in der Mitte Germania, der sich huldigend die deutschen Bundesstaaten nähern.
Sollte die Göttin Germania der Gott der Deutschen sein?

Einen anderen Mittelpunkt bildet die Göttin Victoria, die Siegesgöttin.
Dargestellt wird auch die Urgeschichte der Germanen, gemäß mythologischer Überlieferung. Dann wird dargestellt, wie unter einer geheiligten Eiche eine religiöse Feier begangen wird. Geheimnisse der Religion werden erklärt, ein Druide gibt sein Stelldichein und lehrt über Astronomie und die Mistel. Nordische Völker werden aufgeführt.

Dargestellt wird auch die Bekehrung der Germanen. Bonifacius fällt die Donar-Eiche.
Gleichwohl wird in der Fortsetzung die germanisch- mystische Entstehung der Welt dargestellt und nicht die biblische Schöpfung. Ein Gott des Lichtes wird dargestellt, ebenso Odins Raben. Die Midgardschlange, die die Erde umschlingt, fehlt auch nicht.
Auffallend sind die Marmor-Leuchten mit Feuerschalen und die zwölf leeren Throne - weiße Throne aus Marmor, zwölf an der Zahl!

Bei der Eröffnung bekundete Ludwig I seinen Wunsch: “Möchte Walhalla förderlich sein der Erstarkung und Vermehrung des deutschen Sinnes. Möchten alle Deutschen, welchen Stammes sie auch seien, immer fühlen. dass sie ein gemeinsames Vaterland haben, ein Vaterland auf das sie stolz sein können; und jeder trage bei, soviel er vermag, zu dessen Verherrlichung.”

Bei den Nazis stand die Walhalla hoch im Kurs. Lag das Gedankengut, das zum Bau der Walhalla führte auf der gleichen Linie wie das Gedankengut der Nazis?

 

Kann man als Deutscher beim Ausleben dieses germanisch - mystischen Gedankenguts stolz sein auf die deutsche Nation - sicher nicht. Gerade die germanische-mystische Ausrichtung führte zur Katastrophe, zum Tiefpunkt in der deutschen Geschichte.

Heute nennt sich der Bayrische Staat Eigentümer des Bauwerks und vergibt die Plätze in der Walhalla. Jüngster Zugang: Konrad Adenauer.

Wie wirkt sich das Ganze aus auf die deutsche Nation:
In Sachen Walhalla handelt es sich von Anfang an um ein abstruses Gedankengut. Eine üble Mischung von Klassisch-Griechischem mit Deutsch-Germanischem sollte die deutsche Nation beeinflussen und prägen. Heidentum pur.

Christliches Gedankengut fand nahezu keinen Raum, allenfalls beiläufig, so dass man insofern von Synkretismus sprecha_Walhalla_2_1_[1]en kann.
Der Versuch, Deutschland nach vorne, nach oben zu bringen mit dieser Grundhaltung, die auf der Verherrlichung des heidnischen Germanentums beruht, führte zu Chaos, zur Katastrophe.
Die gleiche Gesetzmäßigkeit gilt auch heute noch. Verdiente Deutsche sollen im Paradies der germanischen Götzenlehre ihren Ruhmesplatz finden - welch abstruses Gedankengut.
Vielleicht spricht dies Alt- und Neonazis an, aber die breite Öffentlichkeit sollte sich davon mit Nachdruck da_Walhalla_10_1_[1]istanzieren, vor allem die Vertreter des Öffentlichen Lebens. In Deutschland gibt es noch zu viele Relikte einer unguten Vergangenheit, Ausdrucksformen eines falschen deutschtümelnden Denkens.
Dies ist  - vielleicht unbewußt - ein Zeichen der Unterwerfung unter satanischen Willen.
Wäre es nicht ein deutliches Zeichen gegenüber dem In- und Ausland, vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt, wenn ein solches Monstrum dem Erboden gleichgemacht würde?
Die Bibel sagt: “Zerbrecht ihre Altäre”. Gilt dies für die Walhalla? Wäre dies ein Abschütteln des Alten, Überlebten, Anachronistischen? Würde man sich dadurch einer Last entledigen?


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