Pol-AG  Politik und Gesellschaft - Fakten und Thesen

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Gelegentlich hört oder liest man, dass Deutschland heimgekehrt sei in den Westen zu seinem angestammten Platz, dorthin wo wir Deutsche schon immer hin wollten, dorthin wo unser richtiger Platz sei, nämlich eingebettet in den Westen, in die westliche a_Brandenburger_von_Suden_1_[1]Staatengemeinschaft. Neutralität oder Orientierung nach Osten seien vom Übel.
Das genaue Gegenteil ist jedoch der Fall. Deutschlands Platz ist eben nicht im Westen und eben dort fühlen wir uns Deutsche nicht am richtigen Platz, auch wenn uns dies immer wieder eingehämmert wird, dass dies so sei.
Man muß auch fragen, warum man uns ständig zu suggerieren versucht, unser Platz sei im Westen. Redet jemand in der hohen Politik vom deutschen Weg oder deutschen Sonderweg, so schrillen schon die Alarmsignale und meist folgt die Revision auf dem Fuß, man könnte auch sagen, die Entschuldigung folgt auf dem Fuß. Was sollte denn so “verbrecherisch” sein an einem eigenständigen Weg Deutschlands ? Die Antwort lautet: nichts, aber auch gar nichts. Im Gegenteil, gerade dieser eigenständige Weg wäre der richtige, würde den anderen Völkern mehr geben und würde auch dem deutschen Wesen entsprechen.
Eine Einbettung im Westen war ein gewisse Notwendigkeit in der unmittelbaren Nachkriegszeit, als Deutschland gar nichts anderes übrig blieb und in der späteren Nachkriegszeit eine Politik, die sich im Rahmen der Pragmatik angeboten hatte, sie hat aber nichts mit der Berufung und Bestimmung Deutschlands zu tun. In der unmittelbaren Nachkriegszeit bedeutete die Einbettung Deutschlands in den Westen Sicherheit. Seit 1989 bedeutet die westliche Einbindung Bevormundung und Einschränkung.
Die westliche Einbindung ist seit dem Vertrag von Maastricht, wo die Kompetenzen der EU gewaltig erweitert wurden,  in erster Linie eine Einbindung in die EU. Die früher primäre Einbindung in das atlantische Bündnis NATO wird zunehmend sekundär, im Vordergrund steht die EU-Zugehörigkeit.
Die Zugehörigkeit ist eine Hörigkeit, die Einbindung in die EU bedeutet Sklaverei. Die Sklaverei betrifft primär Deutschland, hat jedoch auch ähnliche Auswirkungen auf andere Länder, die auf Grund der deutschen EU-Beiträge in die EU gelockt werden und damit ihre staatliche Eigenständigkeit (zum Teil) verlieren, je länger, desto mehr. Besonders tragisch ist dies in Bezug auf die osteuropäischen Staaten, die nach jahrzehntelanger Beherrschung und Bevormundung durch die Sowjetunion nun nach einer sehr kurzen Epoche staatlicher Unabhängigkeit, ihre Hohheitsrechte in nicht unerheblichem Umfang an die EU abgeben. Namentlich die baltischen Staaten, denen so viel an staatlichen Eigenständigkeit liegt, gehen hier einen Weg, der nicht zu ihrem Freiheitswillen paßt. Zum einen scheinen ökonomische Gesichtspunkte eine wesentlichen Rolle dafür zu spielen, zum anderen dürften die Hauptgründe jedoch im Bereich der informellen Beziehungen der Landeseliten zu den einflussreichen  Kreisen im Westens eine ausschlaggebende Rolle spielen.
Leider beschleunigte das deutsche Geld für die EU diesen Prozess.
Wäre Deutschland nicht in der EU, so würden sich für die osteuropäischen Staaten ohne EU sinnvolle Perspektiven auftun. Eine Entwicklung zur Eigenständigkeit und Freiheit, die schon seit Jahrhunderten den baltischen Staaten vorenthalten wurde, die zurückgehalten wurde durch Unterdrückung, könnte anlaufen. Im Rahmen der EU ist dies nicht möglich, ein Verlust für die gesamte Völkerfamilie.

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