Pfeifkonzert
Am 14.10.2008 spielte die französische Fußball-Nationalmannschaft gegen die tunesische in Paris ein Freundschaftsspiel. In Frankreich leben ca. 600.000 Tunesier bzw. tunesisch stämmige Franzosen. Von den 60.000 Besuchern im Stadion waren 40.000 tunesischer Abstammung. Als die französische Hymne gespielt wurde, starteten diese ein gellendes Pfeifkonzert. Die Sängerin, welche die Hymne sang, trug eine schwarze Kopfbedeckung, war also islamisch korrekt gekleidet, was offensichtlich nichts genutzt hat. Oder war die Kopfbedeckung der Frau schon der die Massen ermutigende Beweis dafür, dass Frankreich einen Teil seiner Identität aufgegeben hat, indem das christliche Erbe verleugnet wird? Die Marseillaise wurde ausgepfiffen im Beisein des französischen Staatspräsidenten.
Die Reaktion der französischen Politik war sehr verhalten: Sarkozy und seine Sportministerin verkündeten, dass künftig bei einem ähnlichen Vorfall das Spiel sofort abgesagt werde. Wen soll dies beeindrucken? Wird eine solche Reaktion die pfeifenden Zuschauer nicht eher bestärken, so weiterzumachen. Warum wird diesen pfeifenden Zuschauern nicht empfohlen, Frankreich zu verlassen, wenn es ihnen dort nicht gefällt. Vielleicht würden sie in Tunesien tatsächlich besser leben - dann sollen sie doch dorthin gehen. Offensichtlich ändert auch der Besitz der französischen Staatsbürgerschaft nichts an ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Frankreich.
Teilweise verlautete in den Medien auch, dass die potenzielle künftige Reaktion auf ein Pfeifkonzert darin bestehen könnte, dass die Regierungsvertreter in einem solchen Fall das Stadion verlassen. Eine unangemessenere Reaktion ist wohl kaum vorstellbar. Viele deutsche Medien berichteten von diesem Vorfall nicht oder beschränkten sich bezeichnenderweise in ihrer Berichterstattung auf das Ergebnis des Freundschaftsspiels. Solche Redaktionen lassen vermuten, dass man wohl von der Welt wenig verstanden hat oder man will bewusst wichtige Fakten ignorieren, um das präferierte Weltbild nicht ins Wanken zu bringen.
Was will sich der Westen noch bieten lassen, bis er begreift, was Sache ist und was die Stunde geschlagen hat. Wie lange wollen die Multikulti-Fanatiker noch die Augen vor den Fakten verschließen? Fast ist man geneigt, zu sagen, wer so dumm ist, wer sich so verführen lässt, wer so uneinsichtig ist, wer so gegen besseres Wissen und nachhaltige Erfahrungen handelt und weiterhin auf Zuzug, Integration und Multikulti setzt, dem ist nur schwerlich zu helfen. Tatsache ist jedoch, dass viele Mio. Menschen, die anders denken, aber von Multikulti-Protagonisten regiert werden, von einer solchen Ignoranz nachteilig betroffen werden können. Wäre es nicht am besten, die Multikulti-Fanatiker würden freiwillig ihre gesellschafts-politischen Funktionen aufgeben, da sie offensichtlich mit den Herausforderungen nicht zu recht kommen?
Es liegt schon etliche Jahrzehnte zurück als Frankreich ebenfalls zu spät bemerkte, was es geschlagen hatte, nämlich als die deutschen Panzer in den Ardennen durchgebrochen waren. Die Panik war groß, als man realisieren musste, dass diese Panzer auf ihrem Weg nach Paris nicht mehr aufzuhalten waren. Vorher hatte man nichts begriffen oder nichts begreifen wollen – beispielsweise als 1936 das Rheinland besetzt wurde. Als noch die Möglichkeit bestanden hätte, gegen die Nazis etwas zu tun, hat man dies versäumt. Man verließ sich auf die Maginot-Linie, die jedoch in diesem Krieg überhaupt keine Rolle spielte und nichts nützte. Als man die Sache allmählich begriffen hatte, war es zu spät.
Verlässt sich Frankreich heute auf seine Force de frappe, die in dieser Konfrontation nichts nützt? Verschläft Frankreich wiederum die Möglichkeit, etwas zu tun?
Frankreich ist kein Einzelfall, es könnten auch die Namen anderer Länder eingesetzt werden.
“Frankreich” ist fast überall in Westeuropa.
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