Pol-AG  Politik und Gesellschaft - Fakten und Thesen

Start Übersicht Kontakt/Impressum

Mauerfall und Einheit

 

Deutsche Einheit

Das scheinbar Unmögliche wurde Realität

Mauer Berlin 2.3

Der Fall der Mauer öffnete die Tür zur deutschen Einheit. Was noch kurz zuvor unmöglich erschien, wurde 1989/90 Wirklichkeit: Keine Mauer, keine DDR, ein ungeteiltes Deutschland. Obwohl in der Politik viele diese Wiedervereinigung verhindern wollten und niemand sie plante, niemand darauf zuarbeitete und so gut wie niemand sie wollte, kam sie.
Das ganze Szenario war ein Wunder Gottes, ein souveränes Handeln des Gottes Israels. Die Zeit war erfüllt, dass nicht mehr die Schmach des Zweiten Weltkriegs und die Verbrechen der Nazis das Geschehen in Deutschland bestimmten, sondern die Gnade Gottes, das unverdiente Geschenk. Ohne Blutvergießen zerbrach das System zweier Militärblöcke, zweier Weltanschauungen, zweier Wirtschaftsordnungen an der Nahtstelle Berlin. Die Ereignisse von 1989 lösten großen Jubel aus.
Die Fehler, die im Zuge des Aufbaus eines gemeinsamen Staates gemacht wurden, trübten zwar das Bild, aber änderten letztlich nichts an der guten Sache.


Fall der Mauer


Große Freude herrschte am 9. Nov. 1989, als diea_mauerfall_2009_8_1_[1] Mauer fiel. Der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, meinte, die Deutschen seien das glücklichste Volk auf der Welt.
Auch 20 Jahre danach ist dieses Ereignis, das die Welt verändert hat, ein Grund zum Feiern.
Zahlreiche Regierungschefs kamen nach Berlin um des 20. Jahrestages zu gedenken.
Anstatt von einem Wunder Gottes zu sprechen, fabuliert man von einem Geschenk der Geschichte, ohne zu erläutern, was damit gemeint sein soll.
Als am 9. Nov. 1989 die Berliner Mauer fiel, war das für die ganze Welt überraschend. Auch die Geheimdienste hatten dies nicht erwartet. Um informiert zu sein, waren die Geheimdienstleute genötigt, selbst Fernsehen zu schauen. Besonders interessant und kurios zugleich ist die Tatsache, dass weder Schabowski noch andere Regierungsverant-wortliche in der DDR damals in der Lage waren, zu verstehen, was ihr neues Reisegesetz denn schlussendlich bedeuten würde. Ohne es zu wollen, hatte a_mauerfall_2009_4_1_[1]Schabowski, zudem das Tor aufgemacht. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl war zum nämlichen Zeitpunkt in Warschau und bekam erst sehr spät mit, was eigentlich geschah. Dann allerdings entschloss er sich zur Unterbrechung seines Staatsbesuchs und flog nach Berlin, wo er in seiner Rede schon von einer gemeinsamen Zukunft sprach. Momper dagegen verneinte in dieser Situation die Wiedervereinigung und sprach vom Wiedersehen. Die Nachricht vom Fall der Mauer löste fast überall auf der Welt große Freude bei den einfachen Menschen aus, bei den “oberen” Politikern dagegen eher Ablehnung und Sorge. Besonders ein wiedervereinigtes, starkes Deutschland wurde im europäischen Ausland mit Unbehagen gesehen, aber auch in Russland und den USA waren die Regierungen zunächst a_berliner_mauer_5_1_[1]distanziert, auch wenn ihre verbalen Verlautbarungen etwas Anderes vorspiegelten.Besonders viel Widerstand gab es bei Mitterand und Thatcher, obwohl Deutschland mit diesen Staaten seit Jahrzehnten befreundet war. Auch deutsche Politiker, wie Lafontaine wollten die Einheit nicht, wurden aber sozusagen vom Zug der Zeit überrollt. Die Bürgerbewegung der DDR stand der Frage einer Wiedervereinigung ebenfalls ablehnend gegenüber.
Anders dagegen das breite Volk, das sehr schnell die Parole ausgab: “Wir sein ein Volk”. Der Fall der Mauer führte zur deutschen Wiedervereinigung. Gleichzeitig änderte sich die Welt. Die Blöcke begannen sich aufzulösen, die über Jahrzehnte wie zementiert erscheinende Nachkriegsordnung zerbrach. Die Welt war nach dem Fall der Mauer eine andere.

<<<