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Atom-Müll

Atom-Energie

China verbessert Wiederaufbereitung
 

China gelang nach eigenem Bekunden ein technischer Durchbruch bei der Wiederaufbereitung abgebrannter Uranbrennstäbe. Danach würde sich die Ausbeute des Urans vervielfachen. Dies würde bedeuten, dass die Ressource Uran nicht mehr knapp ist. Mit einer verbesserten Nutzung würde auch die Frage des Atommülls deutlich entschärft.
Ohnehin scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Entstrahung des Atommülls nicht nur technisch möglich, sondern auch wirtschaftlich vertretbar ist. In wie weit Deutschland an dieser technologischen Entwicklung teilhaben kann, ist ungewiss.
Eine Wiederaufbereitungsanlage gibt es derzeit in Deutschland nicht. Deutschland gab - vermutlich auf internationalen Druck hin - Wackersdorf auf. Der internationale Druck baute sich wohl vor dem Hintergrund auf, dass es Experten zunehmend bewusst wurde, wie eng verbunden letztlich die zivile und militärische Nutzung der Atomkraft sind und diese Nutzungen kaum voneinander zu trennen sind.

Grüne Atompolitik


Die Grünen planen die möglichst rasche Abschaltung der in Deutschland noch betriebenen Atomkraftwerke. Dafür gibt es keine primär rationalen Gründe, sondern ideologische oder partei-taktische. Es steht außer Frage, dass AKWs, die naca_AKW_Abschalten_1_[1]h fachlicher Einschätzung nicht mehr sicher sind, stillgelegt werden müssen. Aber die Grünen, sowie auch andere Parteien, planen den möglichst raschen Ausstieg aus der Kernenergie überhaupt. Doch ist es Fakt, dass Deutschland aus der Kernenergie nicht mehr aussteigen kann, denn der Atommüll bleibt, wenigstens bis auf Weiteres, existent. Ein Ausstieg beseitigt nicht den Atommüll, welcher schon seit Jahrzehnten angefallen ist und ein Problem darstellt, das durch Abschalten der AKWs nicht gelöst werden kann.
Atommüll ist nunmal auch entstanden in der Anfangszeit, als man geradezu euphorisch auf die Kernenergie setzte. Das Motto hieß damals „atoms for peace“ (Atomkraft für den Frieden). Man meinte, auf die Atomenergie einen weltweiten Wohlstand gründen zu können, indem preisgünstige Energie nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehen würde. Dies sollte sogar Kriege überflüssig machen, denn niemand müsste mehr Krieg führen für Rohstoffe – so war die Erwartung, die dem damaligen gesellschaftlichen Konsens entsprach und von fast allen geteilt wurde. Fakt ist, dass aus dieser Zeit Atommüll vorhanden ist, der sich nicht unterscheidet vom Atommüll aus der Zeit als man begann, die Kernenergie kritischer zu sehen. Hätte man in den 1970er-Jahren alle deutschen Kernkraftwerke stillgelegt, so wäre das Problem der Endlagerung genauso vorhanden wie heute. Die Kosten der EndlageruAKW_GR_1_1_[1]ng sind für 1000 Tonnen Atommüll nicht wesentlich geringer wie für 4500 Tonnen und das Risiko ist im Grunde genommen das gleiche. Würde ein Endlager beispielsweise durch ein Erdbeben zerstört, so ist der Unterschied marginal, ob die Strahlung von 1000 Tonnen oder von 4500 Tonnen austritt, es ist in jedem Falle eine ungeheure Katastrophe - bildlich gesprochen: ob ein Flugzeug von 10000 m Höhe abstürzt oder von 5000 ist meistens unerheblich.

Kein so geartetes Problem hätte man in Deutschland heute, wenn man nie auf Kernkraft gesetzt hätte, doch diese Alternative gibt es nicht mehr, auch dann nicht, wenn alle AKWs stillgelegt sind.

Ob nun die Kernkraftwerke abgeschaltet werden oder nicht, das Problem bleibt das gleiche. Daher ist eine Politik, welche die Abschaltung zum Schwerpunkt macht, nicht sinnvoll. Man erreicht mit einer Abschaltung so gut wie nichts. Schon aus ökonomischen Gründen scheint es nicht sinnvoll, möglichst rasch abzuschalten, denn wenn man schon Probleme mit der Atomkraft hat, dann sollten wenigstens noch die finanziellen Vorteile aus dieser Technik gezogen werden.

Ein Abschalten scheint auch aus ökologischen Gründen unangemessen, denn derzeit lassen sich die Kernkraftwerke nicht durch alternative Energiequellen ersetzen, so dass dann bei Stromerzeugung durch konventionelle Kraftwerke der CO2 – Ausstoß steigen würde und damit (angeblich) das Klima gefährdet würde. Somit müssten aus Gründen des Umweltschutzes die Kernkraftwerke in Betrieb bleiben - wenigstens solange, bis der Energiebedarf durch alternative Energiequellen abgedeckt werden kann.

Ein Lamentieren und Klagen über die Problematik des Atommülls nützt nichts – außer vielleicht zum Stimmenfang bei uninformierten Wählern – und bringt keinen Lösungsbeitrag. Erforderlich sind Maßnahmen, um die Gefahren wenigstens weitgehend zu beherrschen und einzudämmen, gerade auch die Gefahren, welche vom Atommüll ausgehen. Deshalb ist zügig eine Endlagerstätte zu bauen, sämtliche Brennstäbe sind aufzuarbeiten und zwar nahe am Einsatzort, die Transporte sind möglichst rasch durchzuführen, damit die Behälter nicht unnötig lange unterwegs sind. Solches trägt mehr zur Sicherheit bei, als die Frage, eines grünen Politikers, was wir mit 4500 Tonnen Atommüll machen sollen.

Zwar ist mit allen diesen Maßnahmen das Problem nicht vollständig gelöst, aber es ist das getan, was man tun kann. In einer solch ernsten Angelegenheit wie der atomaren Sicherheit sollte partei-politisches Taktieren nicht angesagt sein, selbst wenn dadurch einige Stimmen zu ergattern sind.

Hätte man nie auf Kernenergie gesetzt, so wäre ein Staat ohne Kernkraftwerke eine echte energie-politische Alternative (gewesen). Dies gilt im Falle Österreichs. Für Deutschland gibt es diese Alternative nicht mehr. Die Aufgabe besteht nun darin, aus der bestehenden Situation das Beste zu machen.
Es ist eine schlichte Tatsache, dass das generelle Abschalten der AKWs definitiv nichts bringt, man kann durch das Abschalten die Problematik letztlich nicht entschärfen.

Demagogische grüne Politik löst das Problem des Atommülls nicht.

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