Pol-AG  Politik und Gesellschaft - Fakten und Thesen

Start Übersicht Kontakt/Impressum

Sexueller Missbrauch

Mixa musste gehen
 

Schwestern  Haube 1 schwarz

Bischof Mixa hat seinen Rücktritt eingereicht, nachdem er von Kollegen, u.a. vom Vorsitzenden der (kath.) deutschen Bischofskonferenz, Zollitsch, zu einer Auszeit aufgefordert worden war, was wohl einer Rücktrittsempfehlung gleichkommt. Wurde Mixa zum schwarzen Schaf gemacht? Eine langanhaltende Medienkampagne hatte seine Stellung unterminiert, so dass er schließlich auch die Unterstützung seiner Kirche verlor. Mixa hat falsch gehandelt, doch sofern kein sexueller Missbrauch vorliegt, waren seine Verfehlungen nicht so, dass es einen Rücktritt rechtfertigen würde, vor allem im Vergleich zu vielen anderen, denen mehr angelastet werden könnte und die nicht die geringsten Anstalten machen zu einem Rücktritt. Die Staatsanwaltschaft hatte vorübergehend wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt, diese jedoch rasch wieder eingestellt. Es ist schon absonderlich, dass im Falle Mixas ein vager Verdacht zu Ermittlungen führt, die in der Presse ausgeschlachtet werden, während in manch anderem Fall die Ermittlungen nicht recht voranzukommen scheinen.
Sehr zweifelhaft ist in diesem Fall die Rolle der Grünen, die im Zuge des Missbrauchsskandals heftig gegen die katholische Kirche wettern, insbesondere gegen Mixa, während ein prominenter Grüner, der sogar als europäische grüne Gallionsfigur gilt, Pädophilie nicht nur praktiziert, sondern sogar offen propgagiert hatte. Davon will dieser heute jedoch nichts mehr wissen. Warum interessieren sich die Grünen nicht dafür und auch nicht das EU-Parlament? Die Grünen in Deutschland hatten schon die Freigabe (gewaltfreier) pädophiler Praktiken in ihrem politischen Programm. Müsste nicht ein Teil der grünen Macher zurücktreten? Doch davon keine Spur. Es gibt auch keine Medien-Kampagne gegen die Grünen, sondern diese spielen im Gegenteil die moralische Instanz in geradezu grotesker Verkehrung der Fakten.
Vor einiger Zeit musste Buttillione zurücktreten bzw. auf sein Amt als EU-Kommissar verzichten, nachdem er Homosexualität als Sünde bezeichnet hatte und dann ausgebootet wurde. Er sagte: “Ein Pädophiler verjagt einen Christen aus der EU-Kommission.” Hat es in der EU-Kommission eher Platz für Pädophile als für Christen? Wenn dem so ist, was sind die Reaktionen der Christen?
Die Fehler Mixas sollen nicht beschönigt werden: Er schlug Waisenkinder, nicht Kinder von Bürgermeister und Direktor, wo doch die Bibel sagt, dass Gott ein Vater der Witwen und Waisen ist. Wurden hier von einem Geistlichen die biblischen Maßstäbe auf den Kopf gestellt? Auch die Frage von überhöhten Ausgaben für Gegenstände, von denen die Kinder im Heim nichts hatten, steht im Raum. Allerdings könnten solche Fragen bei vielen Sozialeinrichtungen gestellt werden, aber hier im Falle Mixas wurden die Dinge eben kampagnerelevant gemacht. Warum - vermutlich deshalb, weil Mixa mit seinen Ansichten dem zeitgeistigen Konsens widersprach. Ähnlich wie bei Buttiglione muss einer gehen, weil eine Medien-Kampagne losgetreten wurde und er seinen Rückhalt in der eigenen Organisation verloren hatte. Wird hier einer zum schwarzen Schaf gemacht und viele sind erleichtert? Hätte er seinen Rückhalt nicht verloren, hätte er nicht gehen müssen.
Das Ganze legt den Schluss nahe, dass es in der heutigen Gesellschaft nicht auf die Fakten und das Ausmaß der Fehler ankommt, sondern auf die Machtposition, insbesondere die medienrelevante Machtposition - aber noch mehr auf die Solidarität von Freunden. Bei letzterer scheint es vielfach zu hapern.

_______________________________________

Mißbrauch

Kein Ende in Sicht

Zeitungsausschnitt.1


Täglich kommen neue Meldungen über Mißbrauch in kirchlichen und weltlichen Einrichtungen ans Licht. Betroffene finden den Mut, sich zu äußern über ihre Erlebnisse in katholischen und evangelischen Einrichtungen, aber auch in  nicht-konfessionellen. Wenig Information ist aus islamischen Einrichtungen zu vernehmen. Wenig ist zu hören von Organisation, wie beispielsweise div. Sportvereinen, Gesangvereinen und Faschingsvereinen. Kaum etwas zu hören ist von sexuellem Mißbrauch in der Künstlerszene, beispielsweise im Filmgeschäft. Wie sieht es aus in Firmen und Institutionen bis hin zu Universitäten, wenn es um die Karriere von Frauen geht? Auch hört man so gut wie nichts von sexuellem Mißbrauch im medizinischen Bereich oder therapeutischen Feld. Gab bzw. gibt es dort keinen sexuellen Mißbrauch - oder werden die Dinge nur kaschiert oder verschwiegen. Letzteres ist wohl zutreffend.
Die ganzen Missstände zeigen, dass die heutige Gesellschaft moralisch heruntergekommen ist. Es zeigt sich wie brutal und rücksichtslos, aber gleichzeitig auch wie feige diese Gesellschaft ist. Diese Gesellschaft, welche solche Fehlleistungen hervorbringt, hat primär eine Nachkriegs-Sozialisation durchlaufen: erzogen wurden die Menschen im freiheitlichen, demokratischen, sowohl säkular als auch kirchlich beeinflussten Staat. Welche Werte wurden den Menschen vermittelt in der Schule, in der Kirche, in den Ausbildungsstätten, von Parteien und Organisationen, durch Fernsehen, Literatur und Freizeiteinrichtungen? Anscheinend nicht gerade die besten. In der deutschen Gesellschaft ist das Gedankengut der Aufklärungsphilosophie dominant - was sind nun die Ergebnisse? - nicht die besten!
Braucht diese Gesellschaft eine Reform, tiefgreifende Veränderung und einschneidende Erneuerung? Diese Frage kann nicht anders als mit ja beantwortet werden! 

_______________________________________________

Jesuiten-Schulen

Sexueller Missbrauch

Das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an Schulen, die von Jesuiten betrieben werden, scheint immer größere Ausmaße anzunehmen. Eltern zahlten viel Geld für eine besonders gute Schulbildung ihrer Kinder und diese erleiden in katholischen Schulen sexuellen Missbrauch - ein sehr unerfreulicher Vorgang. Die Informationspolitik des Jesuiten-Ordens lässt zu wünschen übrig und die Stellungnahmen der Kirche sind wenig geeignet, das Vertrauen wieder herzustellen. Als sich vor längerer Zeit ein betroffener Schüler an den Papst wandte, teilte ihm dieser mit, er würde für ihn beten, dass er verzeihen könne. Nach dieser Antwort des Papstes trug sich der Schüler mit Selbstmordgedanken. So erfreulich es auch war, dass der Papst persönlich geantwortet hatte und so theoretisch richtig seine Aussage war, so hat er doch das Wesentliche versäumt, nämlich im Namen der Kirche um Verzeihung zu bitten.
In der ganzen Sache fällt jedoch eines auf: Die etablierten Medien schießen kräftig auf die katholische Kirche. Wenn ein Pater ein sexuelles Verbrechen begeht, dann ist nicht die Rede von einem (beispielsweise) 42-jährigen Deutschen, sondern es wird Roß und Reiter genannt. Wenn dagegen weit schlimmere Verbrechen von Migranten begangen werden, dann ziert sich die etablierte Presse mit Berichten von (beispielsweise) einem 23-jährigen Deutschen. Migrationshintergrund und Religion werden möglichst verschwiegen. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Handelt es sich um eine gleichgeschaltete Presse, welche die Öffentlichkeit unzulänglich informiert?
Vehement wird derzeit Walter Mixa kritisiert, weil er den sexuellen Missbrauch mit der sexuellen Revolution der 60er und 70er Jahre in Verbindung bringt. Hätte Mixa nicht so deutlich nonkonform geredet, wäre er vermutlich nicht zitiert worden. Allerdings macht das seine Äußerungen nicht wahrer oder treffender. Gleiches gilt für die Meinung, der Zölibat sei für die Entgleisungen ursächlich. Es gibt auch sexuellen Missbrauch in nicht-zölibatären Kreisen und zu meinen die des Missbrauchs Schuldigen hätten den Missbrauch als einzige Sexualform praktiziert, ist kaum nachvollziehbar. Vielleicht kam es zum Missbrauch, weil die nämliche Form von (abartiger) Sexualität am “allgemeinen Markt” nicht zu haben ist.