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Karikaturenstreit

 

Merkel zeigte Mut

 

Angela Merkel war als bisher einzige hochrangige Politikerin bereit Westergaard als Zeichner einer Karikatur über Mohammed öffentlich zu ehren. Damit stellt sie unter Beweis, dass sie die meisten ihrer Kollegen übertrifft. Zwar sind die Karikaturen abzulehnen, genauso wie die Koranverbrennung, aber es kann nicht sein, dass der Mann rund um die Uhr bewacht werden muss, um nicht einem Mordanschlag zum Opfer zu fallen. Westergaard hätte seine Karikaturen besser nicht gezeichnet, es sind andere Formen der Auseinandersetzung mit dem Islam gefragt.  Doch kann es nicht sein, dass dieser Mann wegen einer solchen Karikatur um sein Leben fürchten muss. Insofern hat Merkel den richtigen Akzent gesetzt.


 

Anschlag auf Karikaturisten

 

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Auf den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard, der 2006 eine der Mohammed-Karikaturen gezeichnet hatte, wurde am 1.1.2010 ein Anschlag verübt. Mit einer Axt bewaffnet, stümte ein islamischer Somalier in das Haus Westergaards, um ihn - so ist anzunehmen - zu töten. Der Anschlag konnte gerade noch vereitelt werden durch das rasche Eingreifen der Polizei. Der religiöse Bezug dieses Anschlags ist nicht zu leugnen.
Andererseits ist auch mit Nachdruck deutlich zu machen, dass Westergaard seine Karikatur besser nicht gezeichnet hätte: Auch wenn man mit den Inhalten einer Religion nicht einverstanden ist, sollte man sie nicht zum Gegenstand von Karikaturen machen. Es ist besser, sich dem Islam in sachlicher und konstruktiver Weise zu widersetzen.
Besorgniserregend ist jedoch die Radikalität und Brutalität einiger Muslime. Noch besorgniserregender ist jedoch die Naivität und Borniertheit so mancher Behörde in westlichen Staaten: Der Mann hatte eine reguläre Aufenthaltserlaubnis in Dänemark. Man will sich nicht eingestehen, dass Zuwanderung zunehmend zum Problem wird. Etablierte Kreise in der westlichen Welt, von der Politik bis zu den Kirchen, scheinen partout nicht begreifen zu wollen, wie gefährlich der Islam für eine demokratische und freiheitliche Grundordnung ist.