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Globalisierung nicht verstanden
Steuererhöhung scheint das große Thema der Koalitionsverhandlungen zu werden. SPD, Grüne und Linke setzen auf Steuererhöhungen für Reiche, um mehr Steuereinnahmen zu erzielen. Doch sie scheinen die Rechnung ohne den Wirt zu machen. Tatsächlich führt die Anhebung des Spitzensteuersatzes zu Steuerausfällen - zwar mit einem gewissen Zeitverzug, aber danach umso nachhaltiger.
Offensichtlich haben viele bei SPD, Grünen und Linken die Zeit, in der wir leben nicht verstanden, sie sind noch nicht angekommen in der globalisierten Welt. Ihr Denken ist wohl noch den 1980er Jahren verhaftet. Die Besteuerung des Millionärs ist in der globalisierten Welt problematisch, denn er kann sich absetzen in ein anderes Land. Wer heute eine Firma betreibt, muss seinen Wohnort in vielen Fällen nicht mehr vor Ort haben. Man kann in London wohnen und ein Unternehmen in Deutschland betreiben, Internet und Flugzeug machen dies möglich. Wird der Steuersatz um 9 % erhöht, so zahlt der Millionär ca. 80.000 Euro mehr. Lässt er sich in London nieder, spart er nicht nur die 80.000 sondern nochmals 150.000. Schon für 80.000 kann er sich in London jede Miete und danach jeden Flug und jedes Hotel leisten. Doch der deutsche Fiskus verliert das gesamte bisherige Steueraufkommen von ca. 400.000. Somit wurden nicht 80.000 gewonnen, sondern 400.000 verloren.
In den Kantonen der Schweiz hat man mit dieser Gesetzmäßigkeit schon lange einschlägige Erfahrungen gemacht.
Siedeln SPD, Grüne und Linke ihre Politik abseits der Realität an?
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